Unsere deutsche Sprache birgt so viel Interessantes, was uns im alltäglichen Gebrauch überhaupt nicht bewusst ist. Es gibt verschiedene rhetorische Figuren in unserer Sprache, die dabei helfen, Texte zu gestalten oder zu schmücken. Die Metapher ist eine solches Stilmittel und wird von uns wesentlich häufiger genutzt, als wir vermuten.
Der Begriff Metapher stammt aus dem Griechischem und bedeutet übersetzt "Übertragung". Typisch für eine Metapher sind zusammengesetzte, aufeinanderfolgende Worte oder Wortgruppen, die nur in einer bestimmten Zusammensetzung einen Sinn ergeben. Hierbei geht es nicht um den wörtlichen, sondern um den übertragenen Sinn, das bedeutet, dass es eine Form des bildhaften Sprechens ist. Charakteristisch ist die Ähnlichkeit zwischen wörtlicher und übertragener Bedeutung. Die Metapher ist darüber hinaus ein sprachliches Bild.
Metapher Bedeutung – was bedeutet Metapher?
Die rhetorischen Mittel lassen sich in verschiedene Gruppen einteilen. Die Metapher selbst zählt zu den Tropen. Als Tropen werden all die Stilmittel bezeichnet, die eigentlich etwas anderes meinen als sie aussagen. Auch die Ironie, die das Gegensätzliche meint, gehört hier dazu.
Heutzutage ist es zum Teil wirklich schwierig, die Stilmittel voneinander abzugrenzen. Sie fließen inzwischen oft ineinander und zeigen einen grenzenlosen Sprachgebrauch der deutschen Sprache auf. Außerdem erweitern oder verdeutlichen sie die Bedeutung einer bestimmten Sache im Zusammenspiel noch genauer.
Es gibt verschiedene Gründe, Metaphern zu verwenden. So gibt es für manche Dinge kein eigenes Wort, weswegen man sich einer Metapher bedient. Ein Beispiel hierfür ist das Wort "Buchrücken". Außerdem nutzen wir Metaphern, um negative oder anstößige Aussagen zu umschreiben oder besser klingen zu lassen. So sagen wir oft anstatt "sterben" "von uns gehen". Metaphern werden auch dann genutzt, wenn abstrakte Begriffe veranschaulicht werden sollen. Weiterhin sollen mit Metaphern bestimmte Eigenschaften, die bei einer Sache oder einer Person besonders auffällig sind, hervorgehoben werden. In fast allen Gedichten bedienten sich die Poeten einer Vielzahl von interessanten und auffälligen Metaphern.
Metapher Beispiel
Es gibt bereits in unserer Alltagssprache viele Metaphern, die einfach dazu gehören und nicht mehr als solche auffallen. So sind auch "Schnee von gestern", "Warteschlange" und "Die Nadel im Heuhaufen suchen" allesamt Metaphern. Dennoch bedienen sich heute noch viele Autoren dieses Stilmittels. Dabei ist besonders wichtig, einzigartige, auffällige und einprägsame Metaphern zu finden und richtig zu verwenden. Metaphern findet man allerdings auch immer wieder in der Berichterstattung von Fernsehen, Radio oder Printmedien wieder.
Metaphern lassen sich in verschiedene Gruppen einteilen: unbewusste und bewusste Metaphern. Zu den unbewussten Metaphern zählen Phrasen, die als solche nicht mehr gewertet werden, allerdings in der Alltagssprache weiterhin verwendet werden. Aber auch das Gegenteil, die sogenannten "neuen Metaphern" zählen zu dieser Gruppe. Diese werden bei neuer Technik oder Erfindungen genutzt.
Den Gegensatz dazu bilden die bewussten Metaphern. Die werden, wie der Name es schon sagt, absichtlich eingesetzt. Sinn und Zweck ist eine bestimmte Wirkung auf den Leser. Gerade in der Politik und in der Werbung werden solche Metaphern sehr oft benutzt und der Fantasie der Autoren für Werbetexte sind keinerlei Grenzen gesetzt. Allerdings werden in der Politik auch Phrasen verwendet, die man selbst sehr oft benutzt. Ein Beispiel dafür ist "in einem Boot sitzen". Aber gerade in der Politik erfindet man gern neue Metaphern. Begriffe, die aus den Nachrichten kaum noch wegzudenken sind, sind nichts anderes als Metaphern. Hierunter zählen "Rettungsschirm" und Finanzspritze".